Das Green-Tech-Unternehmen Aeromine bietet eine innovative Lösung, um auf Dächern von Gewerbeimmobilien, darunter zum Beispiel Rechenzentren, Windenergie zu ernten.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Windenergieanlagen, die nach dem Windmühlenprinzip funktionieren, kommt Aeromine ohne Rotoren aus und vermeidet damit Lärm, Wartungsaufwand und Vibrationen in der Dachkonstruktion ebenso wie das Risiko, Vögel zu verletzen oder gar zu töten. Stattdessen setzt Aeromine auf das Prinzip der Aerodynamik, ähnlich den Spoilern eines Rennwagens, um den Luftstrom am Gebäude einzufangen und zu verstärken. Dieser Luftstrom treibt dann eine kleine Turbine innerhalb der Aeromine-Einheit an – das einzige bewegliche Element des Systems.
„Dies ist ein entscheidender Schritt, der dem schnell wachsenden Markt der Stromerzeugung auf Dächern einen neuen Wert verleiht und Unternehmen dabei hilft, ihre Ziele in Bezug auf Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit mit einer bisher ungenutzten dezentralen erneuerbaren Energiequelle zu erreichen“, so Aeromine-CEO David Asarnow.
Aeromines „Wind Harvesting Unit“ (siehe Bild oben) benötige, so der Hersteller aus Houston, Texas, nur zehn Prozent der Dachfläche, die für Solarzellen erforderlich ist; zudem erzeuge sie rund um die Uhr bei jedem Wetter Energie. Aeromine-Systeme bestehen aus 20 bis 40 Einheiten, installiert am Rand eines Gebäudes auf der Seite mit der am häufigsten vorherrschenden Windrichtung.
Die Kombination der Windlösung mit einer Solaranlage auf dem Dach, so Aeromine, könne bis zu 100 Prozent des Energiebedarfs eines Gebäudes decken und gleichzeitig den Bedarf an Energiespeichern senken. Dank des geringen Platzberdarfs des Systems bleibe auf dem Dach eines Gebäudes genügend Raum für die bestehende Solar- und Versorgungsinfrastruktur.
Aeromine hat seine patentierte Technologie in den USA gemeinsam mit den Sandia National Laboratories und der Texas Tech University validiert. Zu den Unternehmen, die das neue Verfahren bereits erproben, zählt BASF: Der Chemiekonzern testet das Aeromine-System in einer Produktionsanlage in Wyandotte, Michigan (USA).
Zuerst erschienen auf lanline.de.