Schneider Electric

Smarte Stadtentwicklung mit DryAir-Schaltanlagen

24. September 2020, 16:30 Uhr | Antje Müller
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Ein Problem vieler Städte ist die Entwicklung von Treibhausgasen. Dabei ist in Mittelspannungsanlagen ein hohes Vorkommen von Schwefelhexafluorid zu verzeichnen, das bei Emission schädlich auf das Ökosystem wirkt. Anlagetechnologien mit getrockneter Luft können hier Alternativen bieten.

In einem Feldtest in der Gemeinde Bedburg erprobte Schneider Electric in Kooperation mit Westnetz GmbH eine alternative Technologie zur Verringerung der Treibhausgase durch Mittelspannanlagen. Auf Grundlage getrockneter Luft als Isolationsmedium wurde bei der Erweiterung der Umspannanlage an dem Aufbau eines nachhaltigen Stromnetzes gearbeitet, um die Emission durch das üblicherweise eingesetzte Schwefelhexafluorid (SF6) zu verringern. Die in ihrem Funktionsumfang vergleichbare digitale Schaltanlage zu bestehenden Anlagentechnologien soll in der Lage sein, die Energie flexibler zu verteilen und die aufgrund der Digitalisierung künftig immer höhere Verfügbarkeit von Storm und Spannung in smarten Städten zu sichern. „Während sich die Kombination aus Luft und Abstand in klassischen luftisolierten Schaltanlagen bewährt hat, betreten wir mit unserer DryAir-Lösung bei gekapselten Anlagen technologisches Neuland. Dabei haben wir es geschafft, die gleichen Abmessungen wie die einer SF6-Anlage zu erreichen. Im Umspannwerk Bedburg geht es jetzt darum, die Performance dieser Technologie zu demonstrieren und wichtige Betriebserfahrungen zu sammeln“, so Udo Hoffmann, Vice President Sales Building & Infrastructure bei Schneider Electric.

SF6-freie Mittelspannungsschaltanlagen nutzen als Alternative Gase wie zum Beispiel getrocknete Luft zur Isolierung. So können auch ohne Schutzgas Bemessungsbetriebsstrom geführt, Kurzschlussströme unterbrochen und Kabel sowie Transformatoren geschaltet werden. Laut den ersten Ergebnissen des Feldtests umfassen die DryAir-Schaltanlagen einen vergleichbaren Funktionsumfang, lassen sich intuitiv bedienen und benötigen nicht mehr Platz wie herkömmliche Anlagen. Auch die Kompatibilität zu bestehenden Anlagen und damit die Möglichkeit zum Nachrüsten sei gegeben. Vorteile für Installateure und Techniker bestünden in einem einfachen Handling, ohne das die Gas-Rückgewinnung oder ein aufwändiges Recycling am Ende des Anlagen-Lebenszyklus erforderlich wird. Integriert wurden dazu digitale Features, die eine Partnerschaft mit Smart Grids eingehen könnten. So besteht die Möglichkeit der Überwachung von Zustandsparametern wie zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit und sonstige Umgebungsbedingungen in Echtzeit. Störungen wie systemische Fehler könnten hierüber schneller und zielorientierter behoben werden. Mit der Einbindung in eine ganzheitliche Lösungsarchitektur wäre somit eine smarte Schaltanlage in der Lage, Daten für ein vorausschauendes Netzwerk- und Assetmanagement zu kommunizieren.


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