Forschungsprojekt "BaltBest"

Smart-Home-Technologien zum klimaschonenden Heizen

12. Mai 2021, 7:39 Uhr | Tillmann Braun / Redaktion: Antje Müller
© goodluz - 123rf

Smart-Home-Technologien können zur Verbesserung der Energiebilanz beitragen, indem sie Systemeffizienz und Nutzerverhalten verbessern. Wie das Projekt "BaltBest" zeigt, hilft smartes Heizen der Umwelt und verringert Kosten. Umso wichtiger ist es, dass Lösungen auf ihren Einsatzort abgestimmt sind.

Allein In Deutschland wurden laut Angaben des Umweltbundesamt im Jahr 2019 rund 805 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Zwar sank die Zahl im letzten Jahr um 80 Millionen Tonnen, doch dies ist laut ExpertInnen weitgehend auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen. Umso wichtiger ist es, Mittel und Wege für langfristige Lösungen zu finden. Wie ein aktuelles Forschungsprojekt zeigt, können Smart-Home-Technologien dabei eine Rolle spielen. Gerade beim Heizen lässt sich in den eigenen vier Wänden mitunter viel Energie sparen.

Bereits seit 2018 arbeiten 15 Projektpartner aus Wohnungswirtschaft, Industrie und Wissenschaft an dem Forschungsprojekt „Einfluss der Betriebsführung auf die Effizienz von Heizungsaltanlagen im Bestand (BaltBest)“. Das Projekt läuft noch bis Mai 2021. Die Studienergebnisse sollen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Strategien im Bereich Klimaschutz und Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft leisten. Neben einer verbesserten Gebäudetechnik und einer optimierten Betriebsführung soll auch das Nutzungsverhalten der MieterInnen dazu beitragen, den Verbrauch an Brennstoffen und den CO2-Ausstoß zu senken.

Erste Ergebnisse zur Optimierung wohnungswirtschaftlicher Prozesse

GdW / Nils Hasenau
GdW-Präsident Axel Gedaschko: „Um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen: Gebäudeeigentümer und Vermieter ebenso wie Bewohner beziehungsweise Mieter.“
© GdW / Nils Hasenau

Die vorliegenden Zwischenergebnisse belegen, dass mit einem angepassten Nutzungsverhalten, einer Überwachung der Anlagentechnik sowie einem angepassten Leistungsbedarf Einfluss auf die Energieeinsparung und den zu erreichenden Klimaschutzzielen genommen werden kann. So lassen sich wohnwirtschaftliche Prozesse der Gebäudebeheizung durch ein bedarfsgerechtes Management optimieren, das ein schnelles Eingreifen bei Meldung der BewohnerInnen erlaubt. Digitale Informationen geben AnwenderInnen hierbei Rückmeldung auf Heizeinstellungen, die zur Energieeinsparung genutzt werden können. Eine wichtige Rolle spielt dabei Smart-Home-Technik. Sie liefert Verbrauchsinformationen zum Heizverhalten mit deren Hilfe MieterInnen ihr Nutzungsverhalten besser verstehen sowie überprüfen und kontrollieren können. Dazu stützt eine hydraulisch abgeglichene Anlage sowie eine angepasste Heizleistung an die Außentemperaturen effizientere Heizeinstellungen. Ausgearbeitete Handlungsempfehlungen sollen AnwenderInnen zudem darin unterstützen, ihr Verhalten zu optimieren und den Energieverbrauch nachhaltig zu senken.


  1. Smart-Home-Technologien zum klimaschonenden Heizen
  2. Smartes Heizen ist für viele Gebäude bereits möglich

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