Connected Home Over IP

Rückgrat für das Smart Home

9. August 2021, 17:10 Uhr | Antje Müller
© Mikhail Grachikov/123rf

Im Rahmen des Projektes Matter, ehemals Connected Home Over IP, arbeiten zahlreiche namhafte Hersteller wie Amazon und Google an einem gemeinsamen Smart-Home-Kommunikationsstandard. Er soll verschiedene Technologien verbinden und den Wildwuchs zahlreicher paralleler Lösungen in der Branche beenden.

Wie im Bereich Smart Home Kräfte in der Industrie gebündelt werden können, zeigt aktuell die wachsende Gruppierung rund um „Matter“, ehemals „Connected Home over IP (CHIP)“. Das Projekt ist eine Arbeitsgruppe innerhalb der Zigbee Alliance, die sich mittlerweile zur Connectivity Standards Alliance (CSA) umbenannt hat und aus mehr als 170 Mitgliedern besteht, darunter Digital-Größen wie Amazon, Apple und Google. Seit 2019 arbeiten die Unternehmen zusammen daran, einen gemeinsamen, einheitlichen Smart-Home-Kommunikationsstandard für verschiedenste Produktgruppen zu entwickeln. Vereinheitlichte Schnittstellen und Protokolle sollen letzlich dafür sorgen, dass Geräte aller teilnehmenden Anbieter kombinierbar und miteinander kompatibel sind, um somit den gesamten Smart-Home-Markt anzukurbeln.

Technisch aufbauend auf dem IP-Protokoll strebt das Projekt laut eigenen Angaben an, über die gesamte Bandbreite von Endgeräten und Anwendungsszenarien hinweg Sicherheit, Verlässlichkeit und eine nahtlose Nutzung zu gewährleisten. Und nicht zuletzt aus Gründen der Sicherheit und der Transparenz setzt Connected Home over IP in der Entwicklung auf Open Source. „Wir betrachten Open Source als riesigen Vorteil“, sagt Chris LaPré, Solutions Architect bei der CSA. „Wenn ein Fehler behoben ist, ist er auch bei allen anderen Anwendern behoben. Somit müssen wir nicht hoffen, dass alle Implementierungen diesbezüglich auf dem neuesten Stand sind.“ Das mache den Prozess außerdem reibungsloser und das gesamte Ökosystem könne verbessert werden. Überdies spiele laut LaPré Input von internen und externen Quellen im Rahmen von Open-Source-Projekten eine entscheidende Rolle, um für offene, kontinuierlich weiterentwickelte Standards sowohl Sicherheit als auch Qualität zu gewährleisten. Die Sicherheit im IoT-Bereich habe dabei konstante Priorität. LaPré geht noch weiter in die Tiefe: „Das Allianz-Protokoll wendet das Defense-in-Depth-Prinzip an, um die angemessensten Sicherheits- und Privatsphäre-Ebenen für Produkte mit unserer bewährten Technologie bereitzustellen.“ Das umschließe geräteeindeutige Beitritts- und Wiedereintrittsauthentifizierung, Datenschutz und Integrität, sichere Over-the-air-Updates, Frequenzbeweglichkeit sowie das Verhindern von Identitätswechsel oder Wiederholungsangriffen.


  1. Rückgrat für das Smart Home
  2. Chance, eine große Gruppe an einen Tisch zu bekommen
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