Rekordumsatz 2020 bei Kärcher

Produkte für Hygiene und Garten gefragt

5. Februar 2021, 12:04 Uhr | Antje Müller
© Kärcher

Rekordumsätze im vergangenen Jahr zeigen: Produkte der Hygiene und des Gartens sind verstärkt nachgefragt. Neben der Portfolio-Optimierung investiert Kärcher jetzt in langfristige Kernthemen. Darin ebenso verankert: eine neue digitale Ausrichtung seines Portfolios basierend auf Sensortechnologie.

Im vergleich zum vorangegangenen Jahr konnte Kärcher im Umsatz noch deutlicher zulegen. Das Wachstum des Herstellers von Reinigungsgeräte und -systeme betrug 5,6 Prozent, um Währungseffekte bereinigt 8,5 Prozent. Zu den Märkten mit deutlichen Wachstumsraten zählten unter anderem Deutschland, West- wie Osteuropa insgesamt, China, Japan und Australien.

Im traditionell verkaufsstarken April sah sich Kärcher zwar mit einem Umsatzrückgang von 25 Prozent im Vergleich zu 2019 konfrontiert, im Juni konnte dem jedoch mit einer Umsatzsteigerung um 27 Prozent begegnet werden. Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands, zeigt sich erstaunt über die positive Entwicklung: "Das ist in Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich. In meiner 30-jährigen Laufbahn habe ich selten einen so asymmetrischen Geschäftsverlauf erlebt."

Kärcher
„Mit unserem ausbalancierten Geschäftsmodell sind wir gut aufgestellt“, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands. „Das hat sich 2020 besonders gezeigt. Während gewerbliche Kunden an mancher Stelle Investitionen zurückstellen mussten, war der Bedarf im Privatkundenbereich deutlich höher.“
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Hygiene und Garten gefragt wie nie

An Bedeutung gewonnen haben insbesondere Produkte der Bereiche Hygiene und Garten. Im Professional-Bereich stieg die Nachfrage nach Hygienelösungen, vor allem mobile Sprühdesinfektionsgeräte mit dazugehörigem Desinfektionsmittel waren begehrt. Dazu verzeichnete der vom Robert Koch-Institut klassifizierte Dampfreiniger eine hohe Nachfrage. Ein Plus zeigt sich darüber hinaus für akkubetriebenen Produkten für die Garten- und Grünpflege.

Auch künftig möchte Kärcher auf Produkte zur Erhaltung von Sauberkeit und Hygiene als ein wichtiger Erfolgstreiber setzen und mit seinen Produkten gegen Bakterien, Viren und Aerosole vorgehen. Das Unternehmen investiert dazu in den Ausbau digitaler Lösungen, die unter anderem auf bedarfsorientiertes Arbeiten sowie effiziente Geschäftsprozesse in der professionellen Gebäudereinigung abzielen.

Strategieanpassung in Richtung sensorbasierte Lösungen

Das sensorbasierte System des Partner-Unternehmens “Zan Compute” zeigte in einer Bedarfsanalyse eine Verringerung der Reinigungsrundgänge für ein Objekt um rund ein Drittel. Im Endkundenbereich reagiert Kärcher infolge dessen mit einer Hochdruckreiniger-Serie, welche sich über eine Bluetoothschnittstelle (Power Control und Smart Control) via App anbinden lässt. Kern der smarten Inbetriebnahme und Nutzung ist ein umfassender Anwendungsberater, der beim Reinigungsprozess anleitet und die passenden Einstellungen automatisch auf das Gerät überträgt. „Digitalisierung ist nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für die Abläufe innerhalb des Unternehmens von sehr hoher Bedeutung“, erläutert Hartmut Jenner. „Hier investieren wir kontinuierlich.“

Neue Nachhaltigkeitsziele

Ein wesentlicher Teil der Unternehmensstrategie wird sich außerdem dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Als offizieller Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima verfolgt Kärcher, von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zur Logistik, ambitionierte Nachhaltigkeitsziele wie die CO2-Neutralität aller Werke weltweit noch in diesem Jahr. Im Sinne der Verringerung von Neukunststoff wird es in den kommenden Jahren auch das Ziel sein, bei Hochdruckreinigern für Haus und Garten einen Rezyklatkunststoffanteil von bis zu 50 Prozent zu erreichen. Weitere Pilotprojekte für die Verwendung verschiedener Rezyklate in Produkten sind initiiert.


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