Lichtmanagement

Mehr Licht, bitte

9. Juli 2021, 13:57 Uhr | Antje Müller
© Norbert Preiß / Smarthouse Pro

Gerade in dunkleren Monaten kommt dem Tageslicht ein hoher Stellenwert zu. Nicht nur in Privaträumen, sondern auch in Unternehmen brauchen Menschen ein geeignetes Licht. Intelligente Lösungen können zur besseren Strukturierung des Tages und zu einer angenehmeren Atmosphäre am Arbeitsplatz beitragen.

Ein oft unterschätzter Faktor am Arbeitsplatz ist die Beleuchtung. Gerade in der Winterzeit kann zu wenig Licht die innere Uhr aus dem Takt bringen. Intelligente, auf die Ergonomie des Menschen abgestimmte Lösungen können hier unterstützen, indem sie sich am natürlichen Tageslicht orientieren und an ein individuelle Beleuchtungsniveau anpassen. Der Mensch gewöhnt sich an vielerlei unnatürliche, von außen bedingte Taktungen und kann seine innere biologische Uhr dadurch etwas verschieben. Aber mit der richtigen Kombination aus Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur lässt sich der sogenannte cirkadiane Rhythmus wieder auf Kurs bringen. Entscheidend dabei: die Ganglienzellen.

Diese seit 2002, neben den Zapfen und Stäbchen, bekannt gewordenen dritten Fotorezeptoren reagieren sensibel auf blaue Lichtanteile und steuern Stoffwechselvorgänge sowie Hormonreaktionen. Wirken die richtigen Lichtverhältnisse also zum passenden Zeitpunkt, kann dies den Schlaf-Wach-­Rhythmus fördern und sogar den Schlaf verbessern. Lichtlösungen und ein passendes Management, das sich auto­matisch an Präsenz und Aktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert, kommt insbesondere in Konzepten des Human Centric Lighting (HCL) zum Tragen. Sie sollen visuellen, körperlichen und emotionalen Bedürfnissen des Menschen bei Tag- und Nachtarbeit begegnen, indem sich die spektrale Zusammensetzung des Lichts weitestmöglich am natürlichen Tageslicht orientiert. Neben der Beleuchtungsstärke insbesondere hohe Farbtemperaturwerte für ein Anheben des Serotonin-Spiegels. Damit lassen sich sowohl das Aktivitätslevel als auch die Aufmerksamkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Innenräumen beeinflussen, genauso wie ihr Biorhythmus.

Transformation der Lichtplanung

Die Integration von Leuchten(-gruppen) in intelligente Netzwerke ist Teil der voranschreitenden Digitalisierung. Heutige Lichtlösungen verfügen über zahlreiche Funktionen, die teils weit über die reine Beleuchtung hinausreichen. Das System kann beispielsweise über entsprechende technische Erweiterung wie beispielsweise sogenannte Beacons zum lokalen Bereitstellen von Informationen über Smartphones (Location-based Services), zur Indoor-Navigation oder auch Erfassung von Daten verwendet werden. Ein Vorteil des Konzeptes: Beleuchtung in nahezu jedem Raum vorhanden, verfügt bereits über eine eigene Stromversorgung und lässt sich so relativ einfach in umfassendere digitale Lösungen integrieren. 


  1. Mehr Licht, bitte
  2. Erst das Konzept, dann das Management
  3. Jede Gebäudestruktur ist individuell

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