Elektrotechnikhersteller Kopp stellt vernetzte E-Ladesäulen vor und erweitert sein Smart-Home-Sortiment um E-Mobility-Komponenten auch für öffentliche Einsatzorte. Als Teil der intelligenten Gebäudeautomation verhelfen die Ladesäulen zu einer Kombination aus Energiegewinnung und Energiemanagement.
Mit der neu gegründeten Division „Energy and Home Automation“ geht der Systemanbieter für Gebäudeautomation sowie Photovoltaik-, Speicher- und Ladelösungen neue Wege und kombiniert Energiegewinnung mit Energiemanagement. Die frisch vorgestellten E-Ladestationen sind Teil einer Komplettlösung und lassen sich in das Smart-Home-System von Kopp einbinden. Verschiedene Ausführungen erlauben dazu Einsatzsorte auch für den öffentlichen Gebrauch. Durch die Einbettung der Ladesäulen in das Smart-Home-System "Blue-control" bieten sich, laut Zouhair Kefi, Director Division Energy & Home Automation bei Kopp, Vorteile aufgrund der Reichweitenstärke und Sicherheit des zugrunde liegenden, offenen Funkstandards Bluetooth 5 Mesh. Dazu garantiert der Hersteller mit dem Label 'Works with Kopp' für jedes Modell seiner E-Ladesäulen "ein reibungsloses Funktionieren aller Komponenten, die in unsere ganzheitliche Gebäudesteuerung Blue-control integrierbar sind – ob E-Ladesäule, PV-Module oder -Wechselrichter", versichert Kefi.
Frei positionierbar sind die E-Ladesäulen etwa in der Garage auf dem privaten Grundstück oder an öffentlichen Aufstellorten. Angelegt als flexibles Ladenetzwerk lassen sie sich mit einem Master aus der X-Serie und bis zu 15 Slave-Geräten aus der C-Serie aufbauen. Das Lastmanagement und die verschiedenen Verteilermodi ermöglichen ein Pausieren oder auch rotierendes Laden. Erhältlich in Varianten für den 1- oder 3-phasigen Betrieb können die E-Ladesäulen dabei bis zu zwei E-Fahrzeuge parallel versorgen. Damit es hierbei nicht zu Überlastungen kommt, erkennt ein integrierter „Any-Cable-Support“ die maximal zulässige Leistung jedes eingesteckten Kabels und passt die Ladeleistung entsprechend an. Zur Überprüfung der geeigneten Strombereitstellung wird in den Ladesäulen eine DC-Fehlerstromerkennung wirksam. So kann, laut dem Anbieter, auf einen standardmäßigen FI-Schutzschalter des Typs A zurückgegriffen werden, ohne das Gebäude vorab mit einem allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter des Typs B aufzurüsten. Sollten dennoch Fehler auftreten, sorgt eine „Auto-Recovery“-Funktion für den automatisierten Wiedereinschaltvorgang.
Die E-Ladesäulen von Kopp verfügen über eine UDP-Schnittstellen und kommunizieren über den OCPP-Kommunikationsstandard. Die Geräte der X-Serie sind außerdem WLAN-fähig und erfüllen den 4G-Mobilfunkstandard. Einbinden lassen sich die Ladesäulen somit einerseits in den Home Server von Kopp, wie auch an die Photovoltaikanlage und den PV-Wechselrichter. Zur effizienten Steuerung des Energiemanagements reguliert die Software „myHomeControl“ den Energiefluss. Neben einem PV- und energieoptimierten Ladevorgang bei Stromstärken von mindestens sechs Ampere sollen so Lastenspitzen und infolge ein Energiezukauf vermieden werden. Umgekehrt verringert die Anwendung die Ladeleistung automatisch, wenn sich die Umgebungstemperaturen durch starke Sonneneinstrahlung erhöhen. Die Ladeleistung und Zuladung in Kilometer lassen sich via Tablet oder auch Touch-PC visualisieren. Zugänge und entsprechende Benutzerberechtigungen zum Laden können über die Software „myHomeControl“, die App „Kopp Home Connect“ oder alternativ mittels eines RFID-Chips und -Readers vergeben werden. Darüber hinaus ist eine Ladeautorisierung ebenso via "Amazon Alexa" und "Apple HomeKit" möglich.