Report empfiehlt "systemische Effizienz"

Initiative strebt nach Netto-Null-CO2-Emissionen in Städten

21. Januar 2021, 11:33 Uhr | Antje Müller
© nachai - 123rf

Schneider Electric, Enel und das Weltwirtschaftsforum veröffentlichen den Report „Net Zero Carbon Cities: An Integrated Approach“. Empfohlen wird darin ein integrierter Energieansatz als Lösung für ökologische, wirtschaftliche wie auch soziale Krisen.

Die Initiative “Net Zero Carbon Cities - Systemic Efficiency Initiative” nimmt die Dekarbonisierung und Resilienz in Städten weltweit in das Visier. Zusammen mit dem Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric, der Enel Group und dem Weltwirtschaftsforum (WEF) sowie weiteren Akteuren der globalen Märkte für Strom, Gas und erneuerbare Energien wurde ein gemeinsames Rahmenwerk entwickelt. Darin stellen die Partner mit der sogenannten “systemischen Effizienz” einen neuen ganzheitlichen Ansatz als Lösung für die aktuellen ökologischen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Krisen vor. Städte sollen hiermit die Möglichkeit erhalten, ihre Widerstandsfähigkeit gegen eine Reihe potenzieller zukünftiger Klima- und Gesundheitskrisen zu erhöhen. “Die COVID-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig globale Partnerschaften sind, um unsere Städte und Gesellschaften nachhaltiger, inklusiver und widerstandsfähiger zu gestalten”, betont Jean-Pascal Tricoire, Chairman und CEO von Schneider Electric. Die Verringerung der Emissionen in den Städten der Welt erfordere dringende Maßnahmen und die Abstimmung aller Stakeholder, sowohl der öffentlichen als auch der privaten Akteure, der Unternehmen und der Bürger.

Aufbau von “Net Zero”-Städte

Mit ihrem hohen Energieverbrauch seien Städte weltweit für fast 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei habe sich “Elektrizität als Lebenselixier der Städte erwiesen, und sie wird mit zunehmender Elektrifizierung auf der ganzen Welt weiterwachsen”, führt Francesco Starace, CEO und General Manager der Enel Group näher aus. In der Zusammenarbeit mit Unternehmen im Stromsektor wolle man verstärkt intelligentere digitale Technologien sowie effiziente Gebäude und Infrastrukturen integrieren, um so zu einer “nachhaltigen urbanen Zukunftsversion beizutragen.” Der neue Ansatz verfolgt das Ziel, den Anstieg der globalen Temperaturen auf 1,5 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen und bis 2030 einen Übergang zu Netto-Null-Kohlenstoffemissionen in Städten zu beschleunigen. Skizziert werden die Notwendigkeit und der Nutzen eines integrierten Energieansatzes bei der Planung und dem Management von Gebäuden und Mobilität, wie auch in Bezug auf digitalisierte, intelligente Netzinfrastrukturen im städtischen Kontext. Laut dem Ergebnis des Berichts trage dieser Ansatz künftig “zur Verbesserung der Energieproduktivität, der Elektrifizierung des Verkehrs, der Dekarbonisierung von Heiz- und Kühlsystemen und der Flexibilisierung der Nachfrage” bei.

Interaktive digitale Plattform geplant

Nähere Details zum Konzept hat die Leitung der Initiative Ende Januar während des Panels zum Aufbau von “Net Zero”-Städten (The Davos Agenda) näher erläutern. In der Folge sind weitere Veröffentlichungen dieser Kooperation geplant. Hierunter eine interaktive digitale Plattform, Gebäude- und Stadtmatrizes zur Messung des ökologischen und nachhaltigen Fortschritts von Städten. Jedes Ergebnis soll das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen Großstädten, kommunalen Netzwerken und Vertretern aus Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, Industrie und Finanzwesen abbilden.


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