Smart Lighting

HCL ist nicht gleich „Tunable White“

30. September 2020, 15:43 Uhr | Antje Müller
© Zumtobel

Wo HCL angewandt wird, da haben sich Planer frühzeitig Gedanken gemacht – und zwar zu tageslichtähnlichen Beleuchtungsanlagen im Bau, Raum und vor allem für den Menschen. Wenn HCL bei der Gebäude- und Raumnutzung im Spiel ist wird, Licht in einem ganzheitlichen Planungskonzept eingesetzt.

Macht sich der Architekt für die Gebäude- und Lichtplanung ans Werk, denkt er an vieles – an die Ausrichtung des Gebäudes, die Größe der Fensteröffnungen, deren Positio­nierung, an Energieeffizienz oder die Tagessituation über das Jahr hinweg. Wenn dann im späteren Bauprozess der Elektroplaner hinzukommt, sieht er vor allem viele Schaltkreise. Er analysiert die vorgesehene Beleuchtungsanlage oder fokussiert die Programmierung und Ansteuerung von Raumfunktionen wie Heizung oder Lüftung. Wo die Leuchte  am Ende hängt, ist dabei nicht maßgeblich, eher die normgerechte Anbringung. Hier positioniert sich das Konzept des Human Centric Lighting und betont vor allem die Ganzheitlichkeit und den interdisziplinären Austausch innerhalb von Planungsprozessen. Abseits von Funktionalismus und reiner Pragmatik wird der Mehrwehrt von Tageslicht in den Fokus gerückt und ein Bewusstsein entwickelt für den zum Tageslicht ergänzenden Einsatz gezielt geplanter, künstlicher und intelligenter Lichtquellen. Das ‚richtige‘ Licht im architektonischen Lichtentwurf hat an diesem Punkt keine Angst mehr vor dem Strom. Man wisse, dass Licht aus dem Lichtobjekt komme, aber die Raumoberfläche letztlich den Raumeindruck bestimme, so Lichtanwendungsmanager Peter Dehoff von Zumtobel. Mit der Referenzgröße ‚Mensch‘ wird künstliches Licht auf dessen visuelle, biologische und ­emotionale Bedürfnisse abgestimmt und steigert letztlich – über die Norm hinaus – sowohl Wohlbefinden als auch Effektivität in der Gebäude- und Raumnutzung.

‚Gutes‘ Licht braucht Zeit und Planung

„Innerhalb der zielgerichteten Fachplanung für einen langfristigen Betrieb von HCL-Beleuchtungsanlagen wird die gesamte Nutzungszeit des Gebäudes berücksichtigt und der Lichteinsatz ganzheitlich und interdisziplinär mit allen relevanten Gewerken, Fachplanern und Nutzern geplant. Dabei sollte allem voran begriffen werden, das Licht nicht nur zum Sehen erforderlich ist und Energie verbraucht, sondern auch zu unserem Wohlbefinden und Gesundheit beiträgt“, wie Hans Laschefski und Adam Lilien von Underwriters Laboratories in einem schriftlichen Statement gegenüber Smarthouse Pro herausstellen.


  1. HCL ist nicht gleich „Tunable White“
  2. Lichtplanung und Anwendungsfelder
  3. Arbeiten bei Licht zur falschen Zeit
  4. Nutzen von Licht im gestalterischen Entwurf
  5. Gedanken um den Endnutzer machen

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