Beleuchtung

Globales Datenformat für die Lichtindustrie

18. Januar 2022, 11:48 Uhr | Sabine Narloch
© anekoho/123rf

Dial und Relux, Anbieter von Lösungen rund um die Lichtplanung, entwickeln aktuell ein neues Datenformat für Leuchten und Sensoren: das Global Lighting Data Format (GLDF). Es könnte künftig in der gesamten Lichtindustrie eingesetzt werden.

Building Information Modeling (BIM) ist das große Schlagwort für Bauprojekte im digitalen Zeitalter. Darunter ist eine vernetzte Planung beziehungsweise kooperative Arbeitsmethodik zu verstehen, mit der auf Basis von digitalen Modellen eines Bauwerks sämtliche relevanten Informationen und Daten erfasst und verwaltet werden. Zudem umfasst BIM die Kommunikation aller am Bau Beteiligten. Das Global Lighting Data Format (GLDF), an dem die Unternehmen Dial und Relux arbeiten, soll den neuesten Anforderungen an BIM-Prozesse entsprechen und sich künftig in der gesamten Lichtindustrie einsetzen lassen. Bei der Entwicklung des Standards haben die beiden Unternehmen bereits einiges an Wegstrecke zurückgelegt. Eingeflossen sind dabei Vorarbeiten aus verschiedenen Gremien, wie etwa der Arbeitsgruppe BIM des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI).

Notwendigkeit eines einheitlichen Datenformats

Vom neuen Format sollen laut Angaben der beiden Unternehmen alle Beteiligten der Lichtdustrie profitieren – vom Hersteller über Planer bis hin zu Softwareherstellern. Denn eine Vereinheitlichung sei geboten: Aktuell, so beschreiben es Dial und Relux, sehen sich Hersteller damit konfrontiert,  dass Anwenderinnen und Anwender Produktinformationen in unterschiedlichen Formaten verlangen. Planer und Designer wiederum würden mehrere Programme für unterschiedliche Anwendungsfälle nutzen und es werde erwartet, dass Produktdaten für alle Applikationen verfügbar und einheitlich seien. Und wie in anderen Bereichen auch, verkompliziert sich die Zusammenarbeit mit mehreren Beteiligten, wenn unterschiedliche Datenformate im Spiel sind. Mit dem neuen GLDF-Format – so der Plan – müssen Hersteller künftig nur noch ein Format pflegen und anbieten. Planer wiederum finden im GLDF gebündelt alle Informationen zu einem Produkt; zudem lässt sich die Datei in allen Programmen und Applikationen verwenden.

Gegenüber Smarthouse Pro gibt Friedrich Wilhelm Bremecker, Business Unit Director Sales und President Dial America Inc., einen Vorher-Nachher-Vergleich: „Ein Leuchtenhersteller stellt zurzeit seine Produktdaten in verschiedenen Formaten zur Verfügung. So zum Beispiel als LDT für einfache Lichtplanungstools, als ULD für die Planung und Visualisierung in Dialux, als RFA-Datei für die Planung in Revit, als 3DS oder DXF-Datei für die CAD-Planung, als GAEB.D81 für Ausschreibungstexte und so weiter.“ Im Vergleich dazu seien in GLDF „alle diese Informationen kombiniert enthalten“. Somit müsse der Hersteller nur die GLDF-Datei vorhalten und der Anwender könne diese Daten in ein beliebiges Programm importieren: „Der Planer nutzt GLDF und alle Gewerke können die Information interpretieren und nutzen“, so Bremecker. Auf diese Weise sei gewährleistet, dass alle Programme den gleichen Datenstand verfügbar haben, und für alle Beteiligten gehe damit eine Vereinfachung der Abläufe einher.


  1. Globales Datenformat für die Lichtindustrie
  2. Status quo von GLDF

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