Smart Building Solutions

Das Gebäude als Krisenhelfer

2. Juli 2020, 9:05 Uhr |
Der Kentix "SmartXcan", eine vollautomatisierte Stand-Alone-Lösung zur Körpertemperaturmessung, bietet sich vor allem an Zugängen zu Menschenansammlungen an und lässt sich je nach Anwendung mit physikalischen Zutrittslösungen kombinieren. Systemkosten: 695 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
© Kentix

Intelligente Gebäude- und Heimlösungen gestalten unseren Alltag flexibler, sicherer und komfortabler. In Zeiten von Corona gewinnen sie noch mehr an Bedeutung, denn sie können schnell und unkompliziert dazu beitragen, dass die Gesellschaft wirtschaftlich und gesundheitlich funktionsfähig bleibt.

Seit Mitte März hat Covid-19 Deutschland fest im Griff. Eine neue, bis dato ungewohnte Lebensweise mit kleinerem Einflussradius für jeden von uns ist die Folge: Ausgehbeschränkungen, Homeoffice und -schooling, die Nutzung des ÖPNV auf ein Minimum heruntergefahren, Reisen vorerst ad acta gelegt, Kontaktaufnahme zu Freunden und Familie erfolgt oft indirekt via digitaler Kommunikationsmittel. Das unmittelbare Umfeld wird zusehends wichtiger. Und auch der Umgang im täglichen Miteinander – sei es im Supermarkt, beim Plausch mit den Nachbarn oder dem Fahren im Bus – ist zusehends von Vorsicht und Blick auf entsprechenden Abstand zueinander geprägt. Die Menschen sind sensibilisiert für das Thema Corona, verstärkte Hygiene-Maßnahmen inbegriffen. Ein Bereich, der dazu beitragen kann, dieser veränderten Alltagsrealität Rechnung zu tragen – gegebenenfalls auch darüber hinaus, wenn Beschränkungen peu à peu wieder aufgehoben werden – ist der, der intelligenten und vernetzten Gebäude. Dabei muss es nicht immer die neuartigste Zukunftstechnologie sein, die zum Einsatz kommt. Auch gängige Lösungen, die bereits vielerorts vorhanden sind, können eine sinnvolle Unterstützung bieten – wie die folgenden Beispiele zeigen.

Can‘t touch this
Neben der Tröpfchenansteckung gilt als weiterer möglicher Übertragungsweg des neuartigen Coronavirus die Schmierinfektion. Dabei gelangt der Virus beispielsweise von einem Infizierten auf eine Türklinke oder Armatur und von da an die Hand eines Menschen, der noch nicht infiziert ist. Fasst sich der oder die Betroffene mit der Hand unbewusst an Mund oder Nase, kann das Virus über die Schleimhäute aufgenommen werden. Politiker und Gesundheitsexperten appellieren daher an die Bevölkerung, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mithilfe eines Mund-Nasen-Schutzes, einer sogenannten Schutzmaske, zu verringern. Auch werde der Träger oder die Trägerin auf diese Weise daran erinnert, sich nicht mit der Hand ins Gesicht zu fassen.

Stiebel Eltron, Waschplatz
In Zeiten von Corona heißt es auf Abstand gehen und unnötige Direktkontakte vermeiden. Alle auf Bewegungssensoren basierende Lösungen können – wie in diesem Fall die Waschplatzlösung von Stiebel Eltron – daher hilfreich sein.
© Stiebel Eltron

Eine weitaus effizientere Maßnahme ist es sicherlich, wenn entsprechend potenzielle „Berührungs-Spots“ erst gar nicht angefasst werden müssten. Hier können sensorgesteuerte Armaturen oder auch Türen ihre Vorteile ausspielen. Die elektronische Sensorarmatur „WSH/WSN“ von Stiebel Eltron beispielsweise wird berührungslos betätigt und verfügt darüber hinaus über eine automatische Hygienespülung im 12- oder 24-Stunden-Rhythmus. Im Set mit den Stiebel-Eltron-Warmwasserbereitern und dem Highspeed-Händetrockner „Ultronic“, der mittels Infrarot-Näherungselektronik funktioniert, lässt sich das Händewaschen und -trocknen auf diese Weise noch hygienischer erledigen.

Mit Blick auf die Türklinken-Problematik gibt es schon seit jeher zahlreiche Lösungen im Smart-Building-Umfeld: Das Familienunternehmen Geze mit Sitz in Leonberg bei Stuttgart beispielsweise bietet neben Fenster- und Sicherheits- auch innovative Türtechnik für das vernetzte Gebäude an. Automatische Linear-Schiebetürsysteme spielen insbesondere in Bereichen mit erhöhten Hygieneanforderungen wie Krankenhäusern eine Rolle – könnten nun aber auch für andere stark frequentierte Zugangsbereiche immer wichtiger werden.

You shall not pass
In Zeiten von Vernetzung und Big Data sind erfasste Daten für viele Unternehmen zusehends wichtig. Lassen sich doch auf diese Weise zahlreiche hilfreiche Rückschlüsse auf das Kaufverhalten und die Vorlieben von Kunden gewinnen. Doch nicht nur im Kundenservice oder am Point of Sale (PoS) können Daten Mehrwerte bieten. Moderne Zutrittskontrollsysteme beispielsweise regeln elektronisch, welche Person zu welchem Zeitpunkt an welchen Ort innerhalb eines Gebäudes oder Geländes gelangen darf. So haben Krankenhäuser, Apotheken, Rechenzentren, Flughäfen oder Banken besonders sensible Bereiche, die gegen unberechtigten Zutritt geschützt werden sollen. In Hotels sollen nur Hotelgäste in ihr Zimmer oder in den Wellnessbereich gelangen. Kaufhäuser dagegen gewähren allen Besuchern Eintritt während der Geschäftszeiten, danach jedoch nur noch für Berechtigte. Und in produzierenden Unternehmen sollen zwar alle Mitarbeiter das Firmengelände betreten können, doch zu bestimmten Bereichen, die womöglich gefährlich oder besonders vertraulich sind, haben idealerweise nur ausgewählte Mitarbeiter Zugang. Als „Schlüssel“ für Identifikation und Verifikation gegenüber Zutrittskontrollsystemen dienen verschiedene Identmedien, Biometrie oder PIN-Verfahren.


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