Smart Commercial Building

Cube Berlin eröffnet

26. Februar 2020, 10:36 Uhr | Cornelia Meier
Der Cube Berlin gilt als eines der intelligentesten Bürogebäude Europas.
© CA Immo

Nach knapp drei Jahren Bauzeit war es Mitte Februar so weit: Der von CA Immo als voll digitalisiertes Bürogebäude entwickelte Cube Berlin wurde eröffnet. Für die Gebäudeautomation verantwortlich zeichnete Kieback & Peter.

Vor gut eineinhalb Jahren übernahm das Berliner Familienunternehmen den Auftrag, die Heizung-Lüftung-Klima-Automation im gesamten Gebäude sowie die Einzelanlagen im Mieterausbau zu integrieren. Die zentrale haustechnische Anlage ist mit den einzelnen Raum- und Geräteregelungen direkt vernetzt und verfügt zusätzlich über Schnittstellen zum Internet of Things (IoT). Hierfür mussten zahlreiche Protokolle integriert und die Daten per BACnet an die zentrale Steuerungseinheit übergeben werden. Hard- und Software ergänzen sich zu einem intelligenten Building Management System, das sich im Zusammenspiel mit der zentralen – von CA Immo und dem Start-up Thing Technologies entwickelten – Software, dem sogenannten “Brain“, an die Bedürfnisse der Nutzer anpasst.

Durch die individuelle Einstellung von Klimaregelung, Beleuchtung und Sonnenschutz merkt sich das "Brain" die persönlichen Präferenzen des Nutzers. So weiß die Gebäudeautomation jederzeit, wie viele Menschen sich in den Räumen aufhalten und steuert die Raumtemperatur entsprechend. Im “Open Space“ des modernen Kubus, einem offenen und flexibel nutzbaren Bereich, ergibt sich der optimale Wohlfühlwert aus einem Mittelwert der im Raum befindlichen Personen. Zusätzlich kann der Sollwert manuell am Raumbediengerät eingestellt werden.

Insgesamt 950 aufgeschalteten Jalousien sorgen für gute Lichtverhältnisse und die notwendige Verschattung im Gebäude. Möglich macht das eine in die Gebäuderegelung integrierte Wetterstation, die über BACnet-IP mit den rund 100 DDC-Controllern im Gebäude verknüpft ist.

Immer die richtige Temperatur

Durch Fenster eintretendes Sonnenlicht sorgt für einen Wärmeeintrag im Raum, der je nach Raumtemperatur gewünscht oder unerwünscht ist. In unbelegten Räumen übernimmt die Thermoautomatik die Kontrolle über den Sonnenschutz zur Unterstützung von Heiz- oder Kühlvorgängen. So kann im Sommer eine Überhitzung vermieden und im Winter die Heizung durch solare Gewinne entlastet werden. Circa fünfzig 6-Wege Ventile pro Etage ermöglichen zudem eine individuelle Ansteuerung der Heiz- und Kühldecken über BACnet MS/TP.

“Unser Beitrag an dem Cube Berlin zeigt, dass die Digitalisierung in der Gebäudeautomation angekommen ist. Das smarte Gebäude ist nicht mehr nur Vision, sondern Wirklichkeit“, sagt Philipp Menzel, Leiter der Niederlassung Berlin/Brandenburg bei Kieback & Peter. “Dieser moderne Bürokomplex vereint auf modernste Weise Komfort, Sicherheit und einen effizienten Umgang mit Ressourcen.“

 

 

Cube Berlin: Auf einen Blick

  • Gebäudeleittechnik mit circa 15.000 visualisierten Datenpunkten
  • im Grundausbau basiert die grundlegende Kommunikation auf BACnet
  • Energieautarke Funk-Raumbediengeräte (EnOcean)
  • bedarfsgerechte CO2-Regelung in den Konferenzbereichen
  • Regelung von 15 raumlufttechnische Anlagen über DDC 4040e Controller
  • Regelung von 45 Heizungs- und Kälteabgängen
  • optimale Nutzung sowie Regelung der 3 x 12 m³ Wärmespeicher und 2 x 5 m³ Kältespeicher im Untergeschoss
  • Regelung von 2 Kältemaschinen inklusive Rückkühlern und freier Kühlung
  • Aufschaltung und Ansteuerung aller circa 450 Brandschutzklappen im Gebäude

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