Smart Building & New Work

Corona-gerechte Transformation von Arbeitsplätzen

11. November 2020, 15:49 Uhr | Antje Müller
© Siemens AG

Für Arbeitgeber und -nehmer bedeutet die Rückkehr an den Arbeitsplatz einen veränderten Alltag. Büroumgebungen Corona-sicher zu gestalten, kann aber auch Methoden und Innovationen fördern, die man bisher vor allem aus der Start-up-Szene kannte.

Getreu des Leitsatzes „Flatten the Curve“ stand das Leben in der Öffentlichkeit in vielen Ländern über die vergangenen Monate hinweg still, um die Weiterverbreitung des Virus SARS-CoV-2 herauszuzögern. Nach den zunehmenden Lockerungen können nun aber auch Unternehmen, Gewerbe und urbane Räume langsam wieder in den Alltag zurückkehren – allerdings nicht eins zu eins. Denn neben dem schon verinnerlichten Gebot „Abstand halten, bitte!“, haben sich mit der täglichen Händehygiene und dem Einhalten von Hust- und Niesregeln insbesondere für Arbeitgeber zahlreiche neue Anforderungen an die Gestaltung der Arbeitsplätze zur Gewährleistung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter sowie ihrer Gäste und Kunden ergeben. Tröpfchen- und Schmierinfektion sind nur einige der Schlagworte, die zum Umdenken zwingen und dazu veranlassen, das Inventar und nicht zuletzt auch Gewohnheiten über Bord zu werfen. Während die einen an die Einführung von Gästefragebögen, Desinfektionsspendern, Wegweisern oder Bodenmarkierungen denken, integrieren die anderen die Corona-App, Fiebertemperaturmesser, intelligente Schließsysteme, Abstandswarnhalter oder ganze Flächenmanagement-Systeme in ihre Unternehmensinfrastruktur. Daneben sind Homeoffice und Remote Work seit Monaten Normalität und etablieren sich – selbst in den traditionellsten Betrieben – nach und nach als eine Grundsäule der Unternehmenskultur. Plötzlich gesellen sich zu den bisherigen Haupttreibern des gesellschaftlichen Wandels, gerade durch Corona, nun verstärkt auch Wesensmerkmale der Arbeitswelt 4.0. Gesundheit und Wohlbefinden sowie individuelle Freiheit, Wünsche und Bedürfnisse des Mitarbeiters erhalten zusehends einen besonderen Stellenwert. Angetrieben durch die Umsetzung empfohlener und vorgegebener Hygienekonzepte greifen Unternehmer dabei teils auf Erfahrungen zurück, die mit dem „New-Work“-Konzept bereits seit den 70ern auf eine flächendeckende Realisierung in der Wirtschaftswelt warten.

Norbert Preiss - Weka Fachmedien
In vielen Unternehmen entstehen jährlich oftmals hohe Kosten für die Bereitstellung von Arbeitsräumlichkeiten und -plätzen.
© Norbert Preiss - Weka Fachmedien

New-Work-Welt

In vielen Unternehmen entstehen jährlich oftmals hohe Kosten für die Bereitstellung von Arbeitsräumlichkeiten und -plätzen, während gleichzeitig vorhandene Methoden, Werkzeuge und Strukturen einer effizienten Arbeit im Wege stehen. Mit dem Konzept von „New Work“ und „Arbeit 4.0“ wirken neue Arbeitsmethoden wie Open Office, Co-Working-Spaces oder der Sechs-Stunden-Tag dem entgegen und werden besonders in Hinblick auf aktuelle Herausforderungen immer relevanter. „New Work“, also die neue Art der Zusammenarbeit und Organisation, die dem Manifest des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann entstammt, gründet sich auf Beobachtungen fehlender Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe im Arbeitsumfeld. Schon 1970 revolutionierte Bergmann mit seinem Konzept daher die Arbeitswelt und schuf ein zukunftsträchtiges Gegenmodell, das das Individuum in den Mittelpunkt stellen soll. Und heute sind diese Überlegungen zeitgemäßer denn je. Besonders die Generation Y stellt zusehends höhere Anforderungen an ihre Arbeitgeber. Viele Unternehmen entwickeln sich daher in diese Richtung, wollen Strukturen so flexibel und Büros gleichzeitig so attraktiv wie möglich gestalten.


  1. Corona-gerechte Transformation von Arbeitsplätzen
  2. „Digitalisierung und Flexibilität des Gebäudes sind extrem wichtig"
  3. Gezieltes Flächenmanagement
  4. Problematik mit der Raumluft
  5. Infektionskraft aufgeheizter Räume

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