Elektromobilität

ZVEH und Elli wollen Ladeinfrastruktur in Deutschland ausbauen

24. März 2020, 10:09 Uhr | Lukas Steiglechner
© ArGe Medien im ZVEH

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke will mit dem Volkswagen-Tochterunternehmen Elli kooperieren. Das soll die Elektromobilität vorantreiben, besonders den Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur.

Die Kooperation von Elli (Kurzform von Electric Life) und dem ZVEH soll die jeweiligen Kompetenzen ergänzen. Elli ist innerhalb des Volkswagen Konzerns für intelligente Energie- und Ladelösungen für die Elektromobilität verantwortlich. Diese Lösungen sowie die dazugehörigen Dienstleistungen bringt Elli für den Ausbau der Elektromobilität mit. Durch etwa 20.000 Innungsbetriebe in Deutschland kann der ZVEH flächendeckend das nötige Know-how für die Installation der Ladeinfrastruktur für private, öffentliche und gewerbliche Auftraggeber liefern.

Thorsten Nicklaß, Elli, Volkswagen AG
Thorsten Nicklaß ist CEO von Elli.
© Volkswagen AG

Thorsten Nicklaß sagt zu der Kooperation, dass Elli das E-Handwerk braucht: "Denn das E-Auto wird zum größten Stromverbraucher im Haushalt und muss mit Expertise integriert werden." Der erste Schritt der Zusammenarbeit soll darin bestehen, die Suche nach Fachbetrieben der E-Handwerke in das Webportal von Elli zu integrieren. Dadurch könnte man mehr als 1.000 Fachbetriebe aus dem Bereich Elektromobilität in Deutschland aufrufen. Das würde Kunden ermöglichen, qualifizierte E-Mobilität-Fachbetriebe zu suchen, die den Einbau und die Wartung von Ladepunkten übernehmen können. Die beiden Organisationen wollen außerdem ab dem Sommer 2020 ein gemeinsames Schulungsangebot anbieten. Diese Schulungen sollen Themen aus den Bereichen Installation und Wartung von Ladeinfrastruktur abdecken. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass in der Zukunft ein Angebot für eine Überprüfung der Ladeinfrastruktur an Gebäuden oder öffentlichen Plätzen angeboten wird. Das könnte dabei helfen, zu gewährleisten, dass die Ladeinfrastruktur optimal in das Gebäude integriert und an das Stromnetz ist.

Lothar Hellmann, ZVEH
Lothar Hellmann ist der Präsident des ZVEH.
© ZVEH

Obwohl die öffentliche Ladeinfrastruktur ausgebaut wird, werden zukünftig viele Ladevorgänge zu Hause oder auch am Arbeitsplatz stattfinden. Deshalb sieht der ZVEH im Bereich der privaten Ladepunkte einen großen Bedarf. Laut dem "Masterplan Ladeinfrastruktur" der Bundesregierung wird davon ausgegangen, dass es bis zum Jahr 2030 zwischen sieben und zehn Millionen zugelassene E-Fahrzeuge in Deutschland geben wird. Lothar Hellmann meint: "Dafür braucht es eine ausreichende, verlässliche und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur. Wir gehen dabei von rund einer Million öffentlichen sowie mehr als sechs Millionen privaten Ladepunkte aus. Diese können jedoch nur im Schulterschluss zwischen Automobil- und Elektroindustrie, KFZ-Gewerbe und E-Handwerk entstehen."


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