Konsumbarometer im März
HDE: Konsumlaune steigt wieder
Nach monatelangem Sinkflug steigt die Verbraucherstimmung zum Frühjahr. Erstmals seit Oktober 2020 zeigt das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) für die bevorstehenden Monate eine Verbesserung der Stimmung an. Die Zahlen sind vermutlich jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Zwar bleibe der Index laut HDE noch immer hinter seinem Wert aus dem Vorjahresmonat zurück, doch unter Verbrauchern setzt sich nach dem bundesweiten Anlaufen der Impfungen ein leichter Optimismus durch.
War das Konsumverhalten der Verbraucher in den Vormonaten noch von deutlicher Zurückhaltung geprägt, wird dieser Trend im März durchbrochen. Die Anschaffungsneigung steigt, was in Verbindung mit Lockerungsmaßnahmen ein kräftiges Konsumwachstum im zweiten Quartal begünstigen könnte, so der HDE. Der Aufbau weiterer Ersparnisse sei nicht geplant, die Sparneigung stagniere.
Zuversichtlich würden Verbraucher auf die Entwicklung der Konjunktur blicken. Ihre Erwartungen deckten sich mit denen von Unternehmen und Experten, die von einem baldigen Aufhol- und Wachstumsprozess ausgehen. Da größere Verwerfungen am Arbeitsmarkt im Lockdown bislang ausblieben, erwarten Verbraucher zudem eine Verbesserung ihrer eigenen Einkommenssituation.
Aktuelles Infektionsgeschehen (noch) nicht Teil der Erkenntnisse
Im aktuellen HDE-Konsumbarometer spiegelt sich vermutlich besonders die positive Reaktion der Verbraucher auf das bis Mitte Februar stark gesunkene Infektionsgeschehen wider. Diese Entwicklung scheint die Hoffnung auf ein absehbares Ende des Lockdows geweckt zu haben. Allerdings endete laut HDE der aktuelle Befragungszeitraum, bevor der rückläufige Trend bei den Infektionszahlen zum Erliegen kam. Insofern liegen hier noch starke Unwägbarkeiten und es bleibt abzuwarten, welche Erkenntnisse die anschließende Befragung offenbart.
| Über das HDE-Konsumbarometer |
|---|
| Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. |
Lesen Sie mehr zum Thema
