Bundesweiter Digitaltag am 24. Juni

Fast jeder zweite Deutsche fühlt sich digital abgehängt

22. Juni 2022, 8:03 Uhr | Autor: Tillmann Braun / Redaktion: Diana Künstler
© antonioguillem/123rf

Die Digitalisierung kann den Alltag deutlich erleichtern. Aufgrund der teils zu komplizierten Technik und mangelndem Know-how fühlt sich derzeit allerdings fast jeder zweite Deutsche abgehängt. Mit anwenderfreundlichen Lösungen und Aktionen wie dem „Digitaltag“ soll sich dies nun ändern.

Die Digitalisierung macht vieles einfacher. Ob Flüge, der nächste Besuch beim Zahnarzt oder das Abendessen: Alles lässt sich in nur wenigen Minuten online buchen. Mit der richtigen Smart-Home-Technik kann sogar von der Heizung bis zum Licht das komplette Haus per Knopfdruck gesteuert werden. Wegen der teils komplizierten Technik oder auch aufgrund fehlender Kenntnisse fühlt sich derzeit allerdings nahezu die Hälfte aller Deutschen noch überfordert und dadurch ausgeschlossen. Laut einer repräsentativen Umfrage der Initiative „Digital für alle“ würden rund 48 Prozent der Deutschen gerne mehr an der digitalen Welt teilhaben, kennen sich aber zu wenig mit digitalen Technologien aus. Dieser Missstand führt dazu, dass sich letztlich jeder Dritte gegen die Nutzung bestimmter digitaler Technologien entscheidet. „Die Ergebnisse zeigen, dass nicht alle Menschen die Chancen der Digitalisierung in gleichem Maße nutzen können – obwohl der Wunsch nach digitaler Teilhabe groß ist“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“.

„Ein gutes Smart Home kann eine große Unterstützung im Alltag sein“

ULE
Ulrich Grote, Vorsitzender der ULE Alliance: „Wichtig ist jedoch, dass sich die Technik leicht installieren, bedienen und im Bedarfsfall auch erweitern lässt.“  
© ULE

Nicht selten sind die Menschen, die sich mit der Digitalisierung noch schwertun, genau die Menschen, die am meisten von ihr profitieren würden. Das Licht vom Sofa ein- und ausschalten zu können ist für mobile Menschen ein angenehmer Luxus – und für andere eine enorme Erleichterung im Alltag. Gleiches gilt für die Steuerung der Heizung oder das Öffnen und Schließen der Rollläden. Auch der Gang zur Haustür oder zur fest installierten Gegensprechstelle, wenn ein Besucher oder Paketbote klingelt, ist für viele weniger mobile Menschen ein großer Aufwand. „Ein gutes Smart Home kann eine große Unterstützung im Alltag sein“, betont Ulrich Grote. Vorsitzender der ULE Alliance. „Wichtig ist jedoch, dass sich die Technik leicht installieren, bedienen und im Bedarfsfall auch erweitern lässt. Sind Installation und Bedienung zu kompliziert, schreckt dies viele potenzielle Anwender von vornherein ab.“  

Die ULE Alliance empfiehlt deshalb Produkte, die den ULE-Funkstandard unterstützen. Diese lassen sich zumeist per simplen Knopfdruck sicher ins Smart Home integrieren. Dabei können aufgrund des offenen Standards mitunter auch Geräte verschiedener Hersteller miteinander kombiniert werden. Beispielsweise lassen sich an einen Fritzbox-Router, wie er in Millionen von Haushalten bereits vorhanden ist, neben den Smart-Home-Produkten von AVM auch entsprechende Geräte der Deutschen Telekom anschließen. Gleiches gilt für Rollläden von Anbietern wie Becker und Rademacher. Somit muss keine neue Smart-Home-Basis angeschafft werden, was den Aufbau eines eigenen Smart Homes auch deutlich preiswerter macht. Da der ULE-Standard auf DECT-Frequenzen basiert, lassen sich darüber hinaus auch DECT-basierte Türsprechstellen wie die DoorLine Slim DECT per Funk ins Netzwerk integrieren. Klingelt es an der Tür, kann das Türgespräch so von jedem Telefon angenommen werden – also nicht nur vom Handy, sondern auch von einem Festnetztelefon. Im Vergleich zu WLAN-Türsprechstellen kommt die DECT-Türsprechstelle zudem ohne Apps und Internetverbindung aus. Somit funktioniert sie – wie ULE-Smart-Home-Produkte – deutlich zuverlässiger und eignet sich auch für Anwender, die Apps und Smartphones scheuen.

Aktionstag soll Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien fördern

Keyvisual Digitaltag 2022 24. Juni
Intelligente Smart-Home-Lösungen und Aktionen wie der Digitaltag sollen die Wende bringen.
© Digital für alle

Neben dem Angebot adäquater Lösungen braucht es laut Anna-Lena Hosenfeld auch mehr Angebote, die Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien fördern. „Digital für alle“ hat deshalb den bundesweiten Digitaltag1 ins Leben gerufen, der verschiedenste Aspekte der Digitalisierung beleuchtet und zum Beispiel durch Workshops und Schulungen erlebbar macht. „Mit dem Digitaltag möchten wir ein niedrigschwelliges Kennenlernen und Eintauchen in die digitale Welt ermöglichen“, erklärt Anna-Lena Hosenfeld.

Der Aktionstag findet am 24. Juni statt. Einige der bislang über 600 angemeldeten Veranstaltungen und Aktivitäten2 bieten dabei die Möglichkeit, die eigenen Kenntnisse im Umgang mit digitalen Technologien zu stärken. Dadurch sollen diejenigen, die bislang noch nicht oder kaum von der Digitalisierung profitieren, die notwendige Hilfe erhalten – also potenziell nahezu jeder zweite Deutsche.

Tillmann Braun, freier Autor

1https://digitaltag.eu/
2 https://digitaltag.eu/aktionslandkarte


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