Online-Shopping, digitales Banking & Co.

Die Payment-Branche und der Handel

23. Februar 2021, 10:30 Uhr | Autor: Udo Müller / Redaktion: Diana Künstler
© ra2studio / 123rf

Online-Shopping und alternative Bezahlmethoden wie eCash erfahren durch die Pandemie einen großen Boom. Ein Trend, der sich 2021 fortsetzen wird, und auf den deutsche Händler und Online-Dienstleister schnell reagiert haben. Gleichzeitig wächst auch die Sorge vor Online-Betrug.

2021 hat so angefangen, wie 2020 geendet hat – mit Lockdown, Ausgangssperre und FFP2-Masken. Viele kämpfen im Homeoffice außerdem mit der „Zoom Fatigue“, und haben für das Jahr 2021 wahrscheinlich auch keine allzu großen Erwartungen – außer dass man in der Impfreihenfolge hoffentlich bald dran sein möge. Und für viele Branchen wie etwa den Einzelhandel oder die Gastronomie sahen die letzten Monate ziemlich düster aus.

Vieles ist im Wandel – und manche Aspekte könnten trotz allem durchaus eine langfristige positive Auswirkung haben. Zum Beispiel die inzwischen vielzitierte beschleunigte Digitalisierung in vielen Bereichen. Diese zeigt sich auch ganz konkret im Alltag, beispielsweise beim verstärkten Online-Shoppen, beim Online-Banking, und bei digitalen Unterhaltungsangeboten. Deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt, einen Blick auf diese Veränderungen und zukünftige Trends zu werfen, die für Verbraucher und verschiedene Branchen dieses Jahr wichtig sind.

Mehr Online-Shopping und eine größere Bandbreite an Bezahlmöglichkeiten

Udo Müller, Paysafecard, Online-Banking, E-Commerce
Der Autor, Udo Müller, ist CEO von Paysafecard. Das österreichische Unternehmen bietet Online-Prepaid-Zahlungsmittel und ist derzeit weltweit in 50 Ländern vertreten. Er sagt: “ Ob zum „neuen Normal“ für Kunden auch langfristig mehr Online-Shopping und mehr alternative Bezahlmethoden gehören, wird sich zeigen. Die Anzeichen stehen jedoch dafür, dass vieles weiterhin eher in der digitalen Welt erledigt wird, wie auch das Banking.”
© Felix Hohagen - Paysafecard

Mit der ersten Schließung von Geschäften im Frühjahr 2020 änderte sich auch schlagartig das Einkaufsverhalten: Es gab die nun schon legendären Hamsterkäufe von Hygieneartikeln, und plötzlich kauften alle Leute online ein, statt in den Fußgängerzonen zu bummeln. Doch werden die Kunden langfristig wieder in die Geschäfte vor Ort zurückkehren? Für den stationären Handel wäre es eine Katastrophe, wenn sie es nicht tun, allerdings gibt es schon jetzt Anzeichen, dass manche Kunden ihr neues Einkaufsverhalten auch nach der Pandemie beibehalten werden:

  • Viele Kunden legten sich dazu schon überraschend früh fest: Laut einer Studie von Paysafe im April 2020 wollten viele Kunden dem Online-Shopping auch nach der Pandemie treu bleiben. Knapp ein Drittel der deutschen Verbraucher kauften zu Zeiten von Corona wesentlich mehr online ein, und 27 Prozent planten dies auch so beizubehalten, selbst wenn Corona keine größere Rolle mehr spielen würde. Gleichermaßen und genauso schnell haben sich auch die Bezahlvorlieben geändert:
  • Vielen Kunden war die Verwendung von Bargeld aus Infektionsgründen nicht mehr ganz geheuer. Diese Angst scheint sich inzwischen etwas gelegt zu haben. Überraschend ist jedoch, dass sich auch die Art und Weise geändert hat, wie wir online zahlen. Bereits während der ersten Welle griff die Hälfte der deutschen Kunden zu neuen Bezahlmethoden. Laut Paysafe-Studie hatten 51 Prozent der Befragten seit dem Ausbruch von Corona mindestens ein neues Online-Bezahlmittel ausprobiert. Neben Digital Wallets war dies oft eCash. Die steigende Beliebtheit dieser Prepaid-Lösung während der Pandemie bemerkten auch Online-Dienstleister, wie eine zweite Paysafe-Studie von September 2020 zeigt: Ein Drittel der deutschen Online-Dienstleister verzeichneten höhere prozentuale Verkaufszahlen bei eCash.

Digitales Entertainment auch zuhause im Lockdown

Zum neuen digitalen Lebensstil gehört nicht nur Online-Shopping, sondern auch die Unterhaltung daheim. Laut einer Studie von ProSiebenSat1 stieg im März 2020 die Nutzungsdauer von Bewegtbild insgesamt um 15 Prozent von 287 auf 330 Minuten täglich an. Neben dem linearen Fernsehen, Netflix und Co. griffen während der Ausgangsbeschränkungen auch mehr Menschen zur Gaming-Konsole. Gerade in der Gaming-Community spielen alternative Bezahlmethoden wie Prepaid-Lösungen eine große Rolle. Schließlich besitzen jüngere Gamer oft noch keine Kreditkarte – und setzen hoffentlich nicht die Karte ihrer Eltern ein! Deshalb sind Prepaid-Lösungen gerade beim Gaming sehr sinnvoll.


  1. Die Payment-Branche und der Handel
  2. Angst vor Betrug und der Wunsch nach Ausgabenkontrolle

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