Die Forderung scheint einfach: »Elektrotechnische Einrichtungen müssen in ihrer Umgebung zufriedenstellend funktionieren, ohne diese Umgebung selbst zu stören.« In ihrer facettenreichen Ausprägung betrifft die Elektromagnetische Verträglichkeit(EMV) zahlreiche Bereiche der Elektrotechnik.
In einem Umfeld, das heute immer mehr vom Vordringen der Elektrotechnik und Elektronik in allen Bereichen des täglichen Lebens geprägt ist und damit immer wieder neu verändert wird, spielt das störungsfreie Funktionieren der verwendeten Technik eine zentrale Rolle. Mit der weiteren Verbreitung und der Weiterentwicklung von sensiblen Geräten, Systemen und Anlagen haben sich auch die Anforderungen an diese gewandelt. Das Risiko, dass mangelnde EMV-Maßnahmen elektrische Geräte oder ganze Netzwerke stören oder zerstören, ist immer größer geworden. Diese Gefährdung wird weiter wachsen, weil auch die Integrationsdichte und die Empfindlichkeit der Bauteile und Netzkonfigurationen weiter wachsen wird. Schon wird von Fachleuten bei weiter steigender Packungsdichte elektronischer Bauteile mangelnde Störungsfreiheit als ein Faktor angesehen, der die weitere Entwicklung begrenzen kann.
Die EMV wird damit zu einem erforderlichen Qualitätsmerkmal von Produkten, Geräten und Systemen. Das Handbuch der Elektromagnetischen Verträglichkeit definiert EMV so: »Elektromagnetische Störbeeinflussungen sind nicht beabsichtigte elektromagnetische Wirkungen einzelner Systemelemente aufeinander oder fremder Systeme auf ein betrachtetes über funktionsbedingt erforderliche oder parasitäre Kopplungen.« Damit werden die drei wesentlichen Elemente, die es zu betrachten gilt genannt: Die Quelle, der Koppelmechanismus und die Senke.
Unzureichende EMV: Beeinflussungen und Unfälle |
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